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News: 3 Fehler, die Du als Jungunternehmer nicht machen solltest!

3 Fehler, die Du als Jungunternehmer nicht machen solltest!

Jeder Jungunternehmer startet mit tausend guten Ideen und nimmt sich vor sprichwörtlich mit seinem Business die Welt zu erobern. Du brennst für deinen Plan und steckst viel Zeit und Energie in deine Geschäftsidee. Und doch lauern einige Fallstricke, die Du kennen solltest...

Trotz sorgfältiger Planung ist ganz oft zu beobachten, dass viele Jungunternehmer immer wieder die gleichen Fehler machen, die ihren Traum jäh platzen lassen.

Hier die drei häufigsten Fehler, die wir in unserer langjährigen Tätigkeit als Steuerberater beobachtet haben:

1. Punkt - Kapitalbedarf zu niedrig eingeschätzt

Viele Jungunternehmer unterschätzen völlig den Kapitalbedarf, den sie benötigen, um das erste Jahr liquiditätsmäßig gut zu überstehen. Wie meinen wir das? Nun viele können ganz gut abschätzen, wie hoch die Erstinvestitionen sind, doch sie unterschätzen völlig, dass ab dem Moment, wo vertragliche Verpflichtungen eingegangen werden, wie Telefon, Miete, Leasingkosten, evtl auch schon Kreditkosten unerbittlich jeden Monat gezahlt werden müssen, egal ob du schon Umsätze machst oder nicht. Und wenn du dann nur mit nicht unerheblichen Warenbeschaffungs- und Logistikkosten sowie mit Personalkosten überhaupt erst starten kannst, dann bist du von Anfang an gleich mächtig unter Druck, ausreichend Umsätze machen zu müssen, um nicht nach kurzer Zeit schon finanziell blank da zu stehen. Denn die finanziellen Mittel können schneller zu Neige gehen als gedacht.
Ein guter Finanzierungsplan und ein guter Mix aus Eigenkapital und Fremdkapital ist daher unerlässlich für dich, damit du mindestens 1-2 Jahre Zeit hast, dass sich dein Geschäft entwickeln kann. Also plane daher deinen Finanzierungsbedarf eher großzügig, eigentlich sehr großzügig, also auf gar keinen Fall zu knapp. Wir haben es einfach schon viel zu oft erlebt, dass  Unternehmen mit einem aussichtsreichen Geschäftsmodell, nach dem ersten Jahr in die Knie gegangen sind, weil der Kapitalbedarf schlichtweg zu niedrig im Vorfeld eingeschätzt wurde. Und wenn das Startkapital erst mal weg ist und die Kosten unerbittlich weiter laufen, ist es extrem schwierig Banken ins Boot zu holen. Risikokapitalgeber, also externe Investoren – das könnte klappen, aber dann kann es sein, dass Du Anteile abgeben musst oder nur zu extrem teuren Konditionen fresh money bekommst.


2. Punkt -Fehlende Marktanalyse

Einfach mal so starten, ohne vorher in Erfahrung gebracht zu haben, wer deine Kunden sein könnten, wie viele Kunden potentiell überhaupt in Frage kommen und wie die Preise in deinem Segment kalkuliert sein müssen, ist blauäugig. Du solltest deine Mitbewerber, die Preisstrukturen kennen und schon seit längerem Trends und Entwicklungen in deinem Marktumfeld beobachtet haben. Chancen und auch die Risiken müssen dir bewusst sein. Nur dann kannst du in Szenarien planen und flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Eine wichtige Frage solltest du dir immer stellen: Löst mein Produkt oder meine Dienstleistung das Bedürfnis meiner potentiellen Kunden?
Ganz wichtig ist natürlich auch zu wissen, über welche Kommunikationskanäle du deine Zielgruppen am besten erreichen kannst. Also auf welchen Social Media Kanälen sind deine potentiellen Kunden unterwegs? Und pass auf, welches Budget du für Social Media Werbung einplanst und dann auch ausgibst. Denn diese Form des Marketings kann ganz schnell mehrere tausende Euro jeden Monat verschlucken. Klar musst du das ein oder andere ausprobieren, doch pass genau auf und analysiere die Wirkung regelmäßig, um deine Werbebudget gut, zielgerichtet und effektiv zu platzieren.


3. Punkt -Fehlende rechtliche Absicherung

Das meinen wir in verschiedener Hinsicht. Was heißt das schon wieder?
Nun, alle Kaufverträge, die AGBs, Haftpflicht- und Geschäftsversicherungen müssen genau zu deinem Business passen und die Risiken deiner Branche absichern. Du brauchst also von Anfang an rechtliche Beratung und einen guten Versicherer. Beides ist wichtig. Und beim Thema Steuern solltest du ebenfalls von Beginn an einen Steuerberater mit ins Boot holen. Denn gerade im Steuerrecht lauern so viele Fallen, die später richtig teuer werden können. Hier gilt ganz klar Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wir erleben es immer wieder, dass sich Unternehmer erst nach über einem Jahr Selbständigkeit zum ersten Mal an uns als Steuerberater wenden. Und aus dem Staunen nicht mehr raus kommen, wenn sie hören, um was sie sich nicht gekümmert haben, aber längst hätten kümmern müssen. Und wenn du einen richtig guten Steuerberater haben willst, dann hat der natürlich auch seinen Preis. Gute Beratung kostet Geld und das muss auch so sein. Wie oft haben wir in Businessplänen gesehen, dass die Kosten für die lfd Finanzbuchführung, die Lohnbuchhaltung, den Jahresabschluss, die Steuererklärung viel zu niedrig angesetzt wurden. Und Beratungskosten waren schon gar nicht einkalkuliert. Da schlucken viele Jungunternehmer erst mal, wenn sie feststellen müssen, dass sie für eine gute Beratung entsprechend auch ne ordentliche Stange Geld hinlegen müssen. Doch wir können euch versichern, hier gilt im Regelfall: billig zahlt zweimal. Also schaut euch um, holt euch von anderen Unternehmern Empfehlungen ein, denn an einem guten Steuer- und Unternehmensberater solltet ihr auf gar keinen Fall sparen.

Und Vater Staat haben viele genauso wenig auf dem Schirm. Der Fiskus lässt nämlich überhaupt nicht mit sich spaßen, wenn es um das Abführen der vereinnahmten Umsatzsteuer geht. Doch weil das Geld erst mal auf dem Bankkonto des Unternehmers landet, wird es für Investitionen und lfd Kosten gleich wieder ausgegeben und eben nicht von Anfang an zur Seite gelegt für das Finanzamt. Und Autsch, das kann dann richtig unangenehm werden. Kontenpfändungen sind ein probates Mittel der Finanzverwaltung oder sogar ein Insolvenzantrag durch den Gläubiger Finanzamt.
Alles schon mehrfach erlebt – und genau deshalb sprechen wir das Thema so offen an.

Das gleiche passiert dann bei Einzelunternehmern oder Freiberuflern nochmal mit der Einkommensteuer. Es werden keine Rücklagen gebildet oder man lässt anfänglich keine vierteljährlichen Vorauszahlungen festsetzen und wenn dann der erste Einkommensteuerbescheid nach 1,5-2 Jahren Selbständigkeit kommt und du als Jungunternehmer sollst 20 T€ nachzahlen und den gleichen Betrag auch für das Folgejahr auf den Tisch legen, so dass Du in kürzester Zeit auf einmal einen Liquiditätsbedarf von 40 T€ hast, der übrigens deinen Gewinn nicht schmälert, dann hat das so manch einem Unternehmer auch schon mal ganz schnell das Genick gebrochen. Und aus war der Traum vom großen Business. Aber das muss ja nicht sein.


Also hier nochmal zusammengefasst:
1.    Plane von Anfang an deinen Kapitalbedarf großzügig.
2.    Mach eine Marktanalyse – du solltest viel über deine Kunden und noch viel mehr über deine Mitbewerber wissen.
3.    Sichere dich in jeder Hinsicht rechtlich ab und hole dir kompetente und gute Berater an deine Seite.

Das waren aus unserer langjährigen Erfahrung die drei wichtigsten Punkte, die du als Jungunternehmer/-unternehmerin von Anfang an, wenn Du deinen Businessplan aufstellst, mit auf dem Schirm haben solltest.

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